Gruppenangebote

Betroffenen- und Angehörigengruppen
Mütter- und Väterabende

Für betroffene Eltern gibt es die Möglichkeit sich in regelmäßigen Abständen zu treffen. Zum einen sollen diese Termine allen Beteiligten die Möglichkeit geben, mal ein wenig Abstand vom Alltag mit der Erkrankung des Kindes zu bekommen und vielleicht auch eine neue Aktivität auszuprobieren, zum anderen profitieren alle vom regelmäßigen Austausch zu anderen Betroffenen und nutzen den geschützten Rahmen um auch mal Dinge anzusprechen, für die das soziale Umfeld sonst nicht sensibilisiert ist.

Geschwistertage

JETZT BIN ICH MAL DRAN!
Die schwere Erkrankung eines Kindes an Krebs wirkt sich auf die gesamte Familie aus und stellt oft eine kaum zu bewältigende Belastung dar. Verständlicherweise rückt regelmäßig das kranke Kind in den Vordergrund - Geschwisterkinder geraten leicht aus dem Blickfeld da beide Elternteile oftmals mit der Betreuung des erkrankten Kindes und der Sicherung der finanziellen Existenz der Familie beschäftigt sind, sind Geschwister oft auf sich allein gestellt und es fehlt an Ansprechpartner*innen für Fragen und Probleme.

Hier setzt das Geschwisterprojekt der Elternhilfe an mit dem Ziel, die betroffenen Kinder zusammen zu bringen. Sie sollen erfahren, dass sie mit ihren Sorgen, Gefühlen und Ängsten nicht allein sind und bei der aktiven Auseinandersetzung mit ihren Problemen Unterstützung erhalten. Regelmäßige Geschwistertreffen und erlebnispädagogische Ferienfreizeiten helfen dabei, neue Handlungsalternativen im Umgang mit Belastungs- und Grenzsituationen zu erarbeiten und Freundschaften zu anderen betroffenen Geschwistern zu knüpfen.

MINI-GESCHWISTERTAGE
Für die drei- bis sechsjährigen „Minis“ bieten wir zweimal jährlich einen Nachmittag auf einem therapeutischen Reiterhof an. Unter liebevoller Anleitung haben unsere Kleinsten hierbei die Möglichkeit, den großen Tieren ganz nahe zu kommen, bei deren Pflege mitzuhelfen und selbstverständlich auch ein paar Runden auf dem Pferd zu reiten.

GESCHWISTERTAGE
Für Geschwister zwischen sieben und zwölf Jahren ermöglichen wir vier bis sechs Geschwistertage im Jahr, an welchen wir beispielsweise gemeinsam Öl pressen, Zirkuskunst erlernen, in den Freizeitpark gehen oder andere tolle Dinge unternehmen. Diese Tage können für neue Geschwisterkinder einen niedrigschwelligen Einstieg in das Geschwisterprojekt bieten, für unsere „alten Hasen“ sind sie die Möglichkeit Freund*innen wiederzusehen und ihre Erfahrungen von den Freizeiten aufzufrischen.

Junge Erwachsene Treff (J.E.T.)

Der Eintritt ins Erwachsenenalter stellt für viele ehemalige Patient*innen eine besondere Hürde dar – sei es durch den Übergang in die medizinische Nachsorge der Erwachsenen, die Entscheidung für eine Ausbildung oder ein Studium sowie die zunehmende Unabhängigkeit vom Elternhaus. Auch diese besondere Zielgruppe ab 16 Jahren unterstützen wir durch regelmäßige Treffen, etwa zum gemeinsamen Kochen, Handball schauen, Spieleabenden und der Einladung zum Austausch untereinander.


Ambulante Sportgruppen
Mit Bewegung zurück in den Alltag: Hallensport und Schwimmen

In Kooperation mit dem Leipziger Behinderten- und Rehasportverein e. V. ermöglichen wir nach Abschluss der Intensivtherapie die Teilnahme an verschiedenen Sportgruppen in Leipzig. Neben zwei wöchentlich stattfindenden Hallensportgruppen für Patient*innen von 3-9 und 10-18 Jahre werden auch Schwimmgruppen für Nichtschwimmer*innen und Schwimmer*innen angeboten. In den Gruppen stehen Freude und Spaß an der Bewegung im Mittelpunkt, so wird das Vertrauen in den eigenen Körper gestärkt und die körperliche Belastbarkeit und Fitness wieder verbessert.

Patient*innen deren Wohnort für die Teilnahme an den Sportgruppen zu weit entfernt liegt, können die Sporttherapie weiterhin bei Ambulanzterminen in der Klinik in Anspruch nehmen.


Erlebnispädagogische Aktionen und Freizeiten

Bei unseren Angeboten machen wir uns regelmäßig auf, hinaus in die Natur. Wir suchen dabei bewusst den Kontrast zum Alltag der Betroffenen, der oftmals stark geprägt ist von dem Umgang mit der Krebserkrankung und vielen verschiedenen Begleitumständen. Dabei greifen wir auf die biologische Vielfalt zurück und nutzen das, was uns die Natur bereits vorgibt. So reisen wir beispielsweise mit Gruppen in die Berge, um diese als solche wirken zu lassen, aber auch um Herausforderungen wie eine Gipfelbesteigung zu erleben und zu meistern. Mithilfe der Natur und ihrem breiten Spektrum an Biodiversität schaffen wir ein Bewusstsein sowohl für den Raum, der uns umgibt als auch für uns selbst. Die Teilnehmer*innen profitieren enorm von dieser Erfahrung und können sich so für ihre Rückkehr in den schwierigen Alltag wappnen.

Geschwisterfreizeit

Tageswanderung mit Schneeschuhen, Floßbau und Paddeltour, Kochen über dem Lagerfeuer oder Baden im „Kannibalenbad“ – Im Rahmen erlebnisorientierter Ferienfreizeiten werden sieben- bis zwölfjährige Geschwister krebskranker Kinder bereits seit vielen Jahren durch die Elternhilfe betreut. Getreu dem Motto „Jetzt bin ICH mal dran“ sollen in diesen die gesunden Geschwister mit all ihren Stärken aber auch Sorgen und Nöten im Mittelpunkt stehen, ihre Erfahrungen untereinander austauschen und Abstand vom häufig herausfordernden Alltag bekommen. Oft sind die Freizeiten von einem inhaltlichen Schwerpunkt wie Psychoedukation zu Krebserkrankungen, dem Aufzeigen von Stärken und Ressourcen, der Erarbeitung von Problembewältigungsstrategien oder sozialen Kompetenzen begleitet.

Patient*innenfreizeit

Während Ferienfreizeiten für gesunde Geschwister schon seit vielen Jahren fester Bestandteil unseres Versorgungsangebotes sind, bieten wir erst seit wenigen Jahren eine Freizeit eigens für unsere Patient*innen im Alter von sieben bis 13 Jahren an. Auf dieser haben die Teilnehmenden die Möglichkeit, in Austausch mit gleichaltrigen Betroffenen zu kommen, neue Erfahrungen in der Natur fernab vom sterilen Kliniksetting zu machen, erste kleine Schritte ohne die Familie zu wagen, sich selbstwirksam zu erleben und vor allem viel Spaß und Freude zu haben.

Jugendfreizeiten

Die Besonderheit unserer Freizeit für 13- bis 18-jährige Jugendliche ist, dass in diesem Rahmen Patient*innen und gesunde Geschwister gemeinsam auf Reisen gehen. Einmal im Jahr bieten wir dieser Zielgruppe ein besonderes Erlebnis, wie zum Beispiel das Bezwingen des Rennsteigs oder der Aufenthalt in einer Hütte in den Alpen.

Familienfreizeit

Einmal im Jahr organisiert die Elternhilfe eine Familienfreizeit für alle Familien, deren Kinder auf der kinderonkologischen Station der Universitätskinderklinik Leipzig behandelt wurden.
Ziel der Familienfreizeit ist vor allem, Patient*innen mit ihren Angehörigen nach langen Krankenhausaufenthalten den Einstieg in einen normalen Familienalltag zu erleichtern, in diesem Zusammenhang Hilfestellungen zu geben und das Erlebte gemeinsam als Familie zu verarbeiten.

Das Angebot „ Familienfreizeit“ versteht sich auch als Ergänzung zu Familienorientierten Rehabilitationsmaßnahmen und wird oft auch von Familien wahrgenommen, die (zum Beispiel aus beruflichen Gründen) nicht zu einer vierwöchigen Reha fahren können.

Die Naturfreizeiten für an Krebs erkrankte Kinder, ihre Geschwister sowie Familien werden mit freundlicher Unterstützung der Postcode Lotterie und ihren Teilnehmer*innen realisiert.